
Im Internet sollte eine Marke als glaubwürdige Informationsquelle und Problemlöser agieren.
Studie belegt: Im Web müssen Marken mit relevantem Content überzeugen
Artikel
11. September 2012 ▪ Lesezeit: ca. 1:40 Min.
Wenn Menschen im Internet unterwegs sind, suchen sie vor allem nach Informationen. Das gilt auch, wenn sie Online-Auftritte von Marken besuchen. Ihnen ist also egal, wo sie fündig werden – allein die Qualität der Themen und Inhalte zählt.
Dies ist eines der zahlreichen Ergebnisse, die wir mit unsere Studie „Beyond The Hype – wirksames Markenmanagement in der digitalen Welt“ gewannen und für die wir über 1.000 Internetnutzer ab 18 Jahren sowie 27 Experten befragten.
Die Studie brachte drei Gründe ans Licht, warum Markenunternehmen auf eine gute Themenwahl besonderen Wert legen müssen:
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Wegen des Online-Rechercheverhaltens der Verbraucher stehen sie im direkten Wettbewerb zu Angeboten, die keine Marke repräsentieren, aber wegen ihrer qualitativen Inhalte überzeugen. Wenn also Marken im Web überzeugen sollen, dürfen sie dieser neuartigen Konkurrenz in nichts nachstehen: Sie müssen einzigartige und glaubwürdige Themen bieten.
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Verbrauchern ist das Thema wichtiger als die Marke. 70 Prozent lesen in Blogs, Foren oder sozialen Netzwerken, die über Marken berichten, weil sie am Thema interessiert sind. Nur rund 55 Prozent tun dies aus Interesse an Marke oder Produkt. Um Konsumenten im Web anzulocken und zu überzeugen, sind Themen und geschicktes Storytelling notwendig, keine Produktpräsentationen.
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In Social Communities wird nicht über Marken, sondern über Themen gesprochen. Wenn Markenmanager also möchten, dass sich Menschen über ihre Marke austauschen – ob im Social Web oder im echten Leben – brauchen sie nicht nur zahlreiche Medienkanäle, sondern auch passende Themen, die zur Marke passen. Sie sind das Vehikel, um eine Marke ins Gespräch zu bringen. Die Marken selbst können hierbei der Gesprächsmoderation dienen.
Was bedeutet das für die Online-Markenführung? Ein Markenunternehmen muss mit seiner Themenwahl glaubhaft deutlich machen können, dass es die Probleme und Lebensknappheiten seiner Kunden verstanden hat.
Nur wenn die Marke als glaubwürdige Informationsquelle und kommunikativer Problemlöser positioniert werden kann, sollten Markeninhaber die sozialen Medien für sich nutzen.
Abschied müssen sie von lieb gewonnenen Verhaltensmustern nehmen: Das häufig zu beobachtende monologische, egozentrische Hineinbrüllen ins Netz, gerne verstärkt mit Gewinnspielen, bringt nichts. Solche Angebote erziehen die User zu treulosen "Cherrypickern".
Wenn ein Markenunternehmen erkennt, wie seine Zielgruppe tickt, bietet ihm das Netz eine Fülle an Möglichkeiten, um seiner Kundenorientierung Ausdruck zu verleihen. Und hört es den Menschen genau zu, gewinnt es womöglich Erkenntnisse und Ideen für die Verbesserung des Markenmanagements. Hierbei ist nicht immer die Marke das Wichtigste, sondern die Themen, mit denen sich die Menschen beschäftigen.
Zu unserer kostenlosen Studie über digtale Markenführung gelangen Sie über die Studien-Informationsseite. In einem kurzen Video stellen wir dort unsere elf Kernerkenntnisse vor.
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