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Will die Bahn zum „neuen Flieger“ werden, dann muss sie einiges verbessern: mehr Direktzüge ohne Umsteigen, Bahnhöfe mit zeitgemäßer Ausstattung, flächendeckend eingesetzte Züge mit Komfortanspruch. Bildquelle: © pwmotion / Fotolia 

Bahn versus Flugzeug – wem vertrauen Reisende in Zukunft mehr?

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Die Bahnfahrt mit dem ICE von Berlin nach München dauert nun weniger als vier Stunden und wird somit zur starken Alternative für die Reise per Flugzeug. Wie wirkt sich diese Schnelligkeit auf die Gattungsmarken Bahn und Fluglinien aus?

Der Preis, lange das entscheidende Kaufargument, wird in Zukunft für immer mehr Reisende keine entscheidende Rolle mehr spielen.

Mit der Eröffnung des neuen Streckenabschnitts München – Berlin am 8. Dezember 2017 beginnt ein neues Kapitel in der Mobilität. Die Reisezeit wird nur noch knapp vier Stunden liegen – dies ist mit dem Flieger kaum zu schaffen. Deutsche Bahn und Lufthansa befinden sich ab dann im direkten Wettkampf auf Augenhöhe.

Denn für einen Reisenden zählt vor allem die „Nettozeit": Wie schnell kommt er von A nach B, von Tür zu Tür? Nicht immer ist das Flugzeug die beste Wahl, nur weil es die höchste Reisegeschwindigkeit hat.

Noch vor zwei Jahrzehnten gab es keinen Zweifel: Das Flugzeug war das schnellste und teuerste Verkehrsmittel für innerdeutsches Reisen. Und die Bahn? Sie wurde assoziiert mit aufwändigem Umsteigen, drohenden Verspätungen und versäumten Anschlüssen – aber zu einem günstigeren Preis. Die Bahnhöfe der Großstädte waren zugige Aufenthaltsstätten für Reisende der unteren Einkommensklassen.

Wirtschaft und Politik investierten großzügig in die Flughäfen, immer Größere wurden erschaffen. Heute sind die Flugpreise oft günstiger als die der Bahn – für die gleichen Strecken. Auf den überfüllten Flughäfen bekommen Passagiere den Eindruck, sie wären eine "selbstladende Fracht". Das Bordcatering (sofern noch vorhanden) hat die Qualität einer Schulspeisung. Sitzbreite und -abstand erzeugen ein Sardinenschachtel-Gefühl. Verspätungen häufen sich, weil die Luftstraßen voller werden.

Entscheidend wird die Netto-Reisezeit

Ein großes Problem der Gattungsmarke "Fliegen" sind die immer aufwändigeren Sicherheitskontrollen. Der Flaschenhals ist also nicht mehr das Besteigen des Flugzeugs, die Sitzplatzsuche und das Koffer Verstauen. Er liegt heute weit vor dem Einstieg und – im Falle, dass man einen Koffer aufgegeben hat – auch danach: wartend am Kofferband.

Genau hier punkten die Wettbewerber von Lufthansa & Co: Wer mit der Bahn fährt, hat weder Sicherheitskontrollen noch Wartezeiten beim Einsteigen und am Kofferband. Es sitzt sich komfortabler in der Bahn, die Verpflegung hat größere Möglichkeiten. Der langwierige Bustransfer entfällt. Und irgendwann wird auch das Internetangebot brauchbar werden.

Die Marke Bahn konkurriert auf Augenhöhe

Das neu entstandene, positive Vorurteil der Gattungsmarke Bahn basiert auf der aufgerüsteten Grundgeschwindigkeit. Wo es das Schienennetz hergibt, schießt der Zug mit 300 km/h durch die Landschaft und kommt in Bahnhöfen an, die sich gegenüber Flughäfen keine Blöße mehr geben müssen. Und: Sie liegen direkt in den Stadtzentren.

Dies ist jedoch erst der Beginn eines Paradigmenwechsels im Reisegeschäft: Will die Bahn zum "neuen Flieger" werden, muss sie einiges verbessern: mehr Direktzüge ohne Umsteigen, Bahnhöfe mit zeitgemäßer Ausstattung, flächendeckend eingesetzte Züge mit Komfortanspruch. Das alles ist entscheidend für ein widerspruchsfreies und durchgängig erfahrbares Markenerlebnis „Deutsche Bahn". Dazu braucht es noch viel Willen und Zeit.

 

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