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Schuhe aus dem Laden oder maßangefertigte Schuhe – wie groß ist der Unterschied? Dominik Risch will künftig deutlicher hervorheben, welche Vorteile das Tragen seiner Maßschuhe hat. 

„Erst die Marke, dann das Wachstum“

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Ein tolles Produkt und jede Menge Spitzenleistungen – so gesehen wäre Risch Shoes, eine Marke für maßangefertigte Schuhe, bereits stark. Im Markenlehrgang erkannte Gründer Dominik Risch: es fehlt noch an Emotion und Kommunikation seiner Spitzenleistungen.

Dominik Risch hat in Zürich ein florierendes Unternehmen für maßangefertigte Herrenschuhe aufgebaut. Die Füße der Kunden werden mit Laser gemessen, worauf sie dann maßangefertigte Schuhe immer wieder im Online-Shop bestellen können – obendrein zu bezahlbaren Preisen.

Herr Risch, Ihre Marke Risch Shoes scheint erfolgreich, warum haben Sie dennoch den Markenlehrgang von Brand Trust besucht?

Dominik Risch: Wir starteten vor knapp drei Jahren mit » Risch Shoes. Wir sind erfolgreich, aber jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, wo wir uns weiterentwickeln müssen. Auf den Markenlehrgang kam ich, weil ich Klaus-Dieter Kochs Buch „Reiz ist geil“ gelesen habe und von seiner Argumentation begeistert war. Ich habe mit ihm Kontakt aufgenommen und so ergab sich die Teilnahme am Markenlehrgang.

Haben Sie dort Ideen für Ihre Marke Risch Shoes bekommen?

Dominik Risch: Ich bekam vor allem Klarheit. Das kennen Sie bestimmt: Wenn man im Alltagsgeschäft steckt, sieht man manchmal „den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Im Markenlehrgang wurde mir klar, wie ich in Ruhe unsere Marke aufbauen kann.

Eine Arbeitsgruppe des Markenlehrgangs nahm Ihre Marke Risch Shoes zwei Tage lang unter die Lupe. Welche Vorschläge wurden denn gemacht?

Dominik Risch: Die Gruppe war voller Profis und ihr ungefilteter Blick hat mir in vielen Dingen die Augen geöffnet. Es entstanden wichtige Ideen, die wir zum Teil 1:1 umsetzen werden, zum Beispiel zur Optimierung unserer Corporate Identity. So wurde ich unter anderem darauf aufmerksam gemacht, dass die Farbwahl unserer Verpackungen nicht einheitlich ist.

Hat die Gruppe weitere Verbesserungspotentiale für Ihre Marke entdeckt?

Dominik Risch: Die Meinung vieler Teilnehmer war, dass wir zu wenig in den Vordergrund stellen, was wir können – obwohl wir von vorne bis hinten Spitzenleistungen bieten und bereits eine gute Marke besitzen. Wir haben ein Defizit in der Markenkommunikation, so ihr Urteil. Um stärker als bisher weiterempfohlen zu werden, müssen wir die Vorteile, die wir unseren Kunden bieten, stärker herausstellen: die Zeitersparnis, die Qualität, die Passform, die Zusatznutzen und die Einfachheit des Kaufens. Ein weiterer Ratschlag: Wir sollen mehr auf Emotionen setzen.

Wollen Sie diese Vorschläge umsetzen?

Dominik Risch: Das ist nicht einfach, denn wir sind ein überschaubares Unternehmen, haben keine Marketingabteilung und kein großes Werbebudget. Bisher haben wir keine einzige bezahlte Werbung gemacht, sondern haben von der Weiterempfehlung profitiert und von Presseberichten.

Auf alle Fälle werden wir in Zukunft mehr mit Bildern und Videos arbeiten. Es gibt sehr viele Dinge, die wir zeigen können, etwa aus der Produktion oder Geschichten über unser handeingefärbtes Leder. Wir wollen unseren Zielpersonen klar machen, was sie bei uns bekommen – und was Sie im Vergleich dazu im gewöhnlichen Schuhladen kaufen können.

Sie hatten vor, als Unternehmenschef und Gründer künftig in den Hintergrund zu treten – was hielten die anderen Teilnehmer des Markenlehrgangs von diesem Plan?

Dominik Risch: Sie haben mich davon überzeugt, dass meine Person sehr wichtig ist, weil die Geschichte des Hauses und die Qualität unserer Produkte stark mit mir und meiner 25-jährigen Erfahrung verbunden sind. Das zeichnet uns aus, das ist das Besondere, und das müssen wir hervorheben. Den Rest könnte man kopieren.

Gab es für Sie weitere Anregungen im Markenlehrgang?

Dominik Risch: Mir wurde zum Beispiel klar, wie wichtig für uns die Markenkontaktpunkte und ihr Management sind. Und wie wichtig After Sales ist: Wir haben bei unseren Kunden bislang nie nachgefragt, zum Beispiel ob der Schuh passt, oder ob noch etwas gebraucht wird. Wir wissen also nicht, wie zufrieden unsere Kundschaft generell ist. Diese Dunkelziffer müssen wir verkleinern.

Eine weitere Quintessenz war, dass der persönliche Kontakt und die engagierte persönliche Beratung, die wir als kleines Unternehmen unseren Kunden bieten, ebenfalls eine Spitzenleistung ist, die wir hervorheben müssen.

Wann wird die Marke Risch Shoes in anderen Ländern zu haben sein, etwa in Deutschland?

Dominik Risch: Wir könnten jederzeit mit dem Wachstum beginnen, wir haben viele Anfragen. Aber wir wollen ohne Kopfweh wachsen. Deshalb möchten wir zuerst unsere Marke möglichst attraktiv machen. Und wir konzentrieren uns zunächst auf Männerschuhe.

Wann der Zeitpunkt für Wachstum der richtige ist, wird sich zeigen. In Deutschland scheint das Interesse groß. Als ein kleiner Bericht über uns im Magazin Z erschien, das der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Wochenende beiliegt, erlebten wir eine starke Anfragewelle aus Deutschland, die uns überrascht, aber auch sehr gefreut hat.

2014 wird für uns das Jahr, in dem wir vieles von dem, was ich im Markenlehrgang und von Klaus-Dieter Koch gelernt habe, umsetzen werden. Wir wissen jetzt: Die Basis für den Erfolg ist gelegt, unser Produkt stimmt. Neu ist, dass wir uns nun auf die Attraktivität unserer Marke konzentrieren müssen. Es tut gut zu wissen, dass wir unsere Leistungen dafür nicht schönreden brauchen, aber wir müssen sie stärker betonen.

Herr Risch, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch.


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