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Bentley hat eine spannende Vergangenheit und sollte sie für seine Markenstärke nutzen. 

Bentley will Porsche imitieren: Führt Nachahmen zum Markenerfolg?

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Bentley kürt Porsche zum Vorbild, schreibt die Financial Times. Eine Fehlentscheidung, denn Bentley hat eine starke Vergangenheit und damit viel zu bieten – zum Beispiel die Bentley-Boys.

Bentley will es also machen wie Porsche. Was Wolfgang Dürheimer bei Porsche gelernt hat, muss jetzt auch bei Bentley funktionieren. Mit neuen, supersportlichen Varianten will er neue Kunden anlocken, wie Porsche mit den starken Turbo- und GT-Modellen.

Nun ist aber Bentley nicht Porsche. Es ist auch nicht zu vermuten, dass Kunden eine zweite Marke brauchen, die ähnlich wie Porsche ist. Warum sehen sich Manager eigentlich immer erst beim Wettbewerb um, anstatt sich mit den eigenen Wurzeln zu beschäftigen?

Bentley hat, was heute nur noch Insider wissen, ebenfalls eine große Sportwagentradition. So war das Rennfahrtprogramm für den Gründer Walter Owen Bentley ein zentraler Bestandteil seiner Marketingstrategie: "Race on sunday – sell on monday".

Die Bentley-Boys brachten Umsatz und Image

Ein funktionierender Absatzmarkt waren in den frühen Jahren der Firmengeschichte die Bentley Boys, eine Gruppe junger Männer aus reichen Familien, die Autorennen fuhren. Sie kauften die Autos bei Bentley und finanzierten sich ihre Rennkosten selbst. Einer dieser Bentley-Boys, Woolf Barnato, der spätere Vorstandsvorsitzende und der größte Finanzier von Bentley, trat drei Mal in einem Bentley als Fahrer in Le Mans an. Er gewann jedes Mal und ist damit einer der erfolgreichsten Le-Mans-Fahrer.

?Anstatt Mitarbeiter nun in ihrem Stolz zu verletzen und sie aufzufordern, dem tollem Vorbild Porsche nachzueifern, wäre es viel überzeugender, sich auf die eigenen ?Erfolgsmuster zu stützen und sich der ureigenen Erfolge und Spitzenleistungen zu besinnen - und ihrer zu bedienen. 

Nacheifern zerstört den Markenstolz der Mitarbeiter

Wie wäre die Überschrift "Bentley zurück zu den eigenen Wurzeln"? Der Aspekt Stolz ist in der markenorientierten Unternehmensführung übrigens nicht zu unterschätzen. Wurde nicht kürzlich erst wissenschaftlich nachgewiesen, dass Markenstolz zu messbarer, freiwilliger Mehrarbeit der Mitarbeiter führt? Auf Wettbewerber sind Mitarbeiter nämlich nicht stolz.

Um ein Markenunternehmen mit über hundertjähriger Tradition zu führen, bedarf es neben den herkömmlichen Managementdisziplinen eben auch Erfahrung mit dem Thema Markenmanagement. Dazu gehört Gefühl und insbesondere Respekt vor den erreichten Spitzenleistungen.

Marken bilden sich nur aus ihrer Vergangenheit.

Alles, was bestehende oder potentielle Kunden über eine Marke im Gedächtnis haben, ist aus ihrer Vergangenheit entstanden. Nicht umsonst meinte Daimler CEO Dieter Zetsche anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Erfindung des Automobils: "Das einzige, was Asiaten von uns nicht kopieren können, ist unsere Vergangenheit."

Oder, wie es für Bentley heißen könnte: Das einzige, worauf sich die Marke Bentley bei ihrer Entwicklung stützen sollte, ist ihre Vergangenheit.

In diesem Sinne, viel Erfolg.

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